Der Berliner Energietisch lehnt prepaid-Zähler ab!

In der Debatte um die auch in Deutschland zunehmende Energiearmut wird immer wieder die Einführung vermeintlich „intelligenter“ Stromzähler mit prepaid-Funktion gefordert. Hierbei handelt es sich um Stromzähler, die bei von Stromabklemmungen bedrohten Haushalten installiert werden könnten und dann - wie bei einem prepaid-Handy - im Vorfeld "aufgeladen" werden müssten, damit Strom, Gas oder Wärme fließen. Sie sollen den politischen Verlautbarungen zufolge eingesetzt werden, um Abklemmungen zu vermeiden, und werden als humanere Alternative dargestellt.
Unterm Strich zeigen die Erfahrungen mit prepaid-Stromzählern, dass diese den Betroffenen keineswegs helfen, aus den Energieschulden zu kommen. Im Gegenteil: höhere Preise verstärken den Verschuldungskreislauf. Prepaid Zähler stigmatisieren arme Menschen und verschleiern dahinter stehende politische Probleme.
Der Berliner Energietisch sieht im prepaid-Zähler-Modell keine Lösung für das Problem eines eingeschränkten Zugangs armer Haushalte zu Energie. Darüber hinaus fordert er das Berliner Stadtwerk auf, von der Einführung solcher Zähler abzusehen und den Senat Abklemmungen zu verhindern.
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